Rezension: Die 5. Welle & Das Unendliche Meer

 

„Wie befreit man die Erde von den Menschen? Indem man die Menschen von ihrer Menschlichkeit befreit.“

Kennt ihr den Film „Die 5. Welle“? Er kam bereits 2016 in die Kinos und ich wollte ihn eigentlich unbedingt auch im Kino sehen. Nur wollte damals keiner. Der Markt war damals mit den Panem Filme etc. ziemlich überschüttet mit Jugendbuch-Dystopie-Verfilmungen. Und so hat es bis letztes Jahr gedauert, eh ich mir den Film bei amazon prime angesehen habe. Und ich war begeistert. Gleichzeitig auch enttäuscht, weil es keine Aussichten mehr auf eine Fortsetzung der Filme gab. Wie schon gesagt, der Markt war vorerst voll an Jugendbuchverfilmungen und „Die 5. Welle“ hatte nicht so viel eingespielt, wie er sollte. Aber der Film endet mehr oder weniger mit einem Cliffhanger. Nachdem ich mir den Film dieses Jahr ein zweites Mal angesehen hatte, musste ich endlich wissen wie es weitergeht. Also ran an die Bücher…

 

Die Romanvorlage für den Film: Die 5. Welle

Titel: Die 5. Welle
Autor: Rick Yancey
Verlag: GOLDMANN
Erschienen: 04/2014

Darum geht’s:

Die Welt wie wir sie kennen, wird es bald nicht mehr geben. Aliens haben die Invasion der Erde begonnen, in 5 Wellen: Licht aus, die Erde bebt, die Seuche, Silencer und die 5. Welle. Mittendrin versucht Cassie, sich und ihren kleinen Bruder Sammy am Leben zu halten. Doch als ihr kleiner Bruder vom Militär mitgenommen wird, vertraut Cassie einem Fremden, der sie auf der Flucht vor den anderen gerettet hat. Evan Walker. In einer neuen Welt, in der man den Menschen nicht mehr vertrauen kann, sollte sie Evan da trauen?

 

Meine Meinung:

Zunächst will ich sagen, dass der Film meiner Meinung nach wirklich gut gelungen und sehr nah am Buch ist. Eventuell sogar besser. Tatsächlich liebe ich den Film. Vielleicht liegt es daran, dass ich den Film zuerst gesehen habe, aber ich hatte doch das Gefühl, dass sich vor allem Cassie’s Reise zu Beginn sehr lange hinzieht. Ich bin auch ganz froh, dass so manche Dinge im Film ausgelassen wurden, zum Beispiel das A&E Prozedere (Ich verrate hier nicht, was es bedeutet). Die Erzählperspektive, die andeutet, als lese man Cassie’s Tagebücher empfand ich als sehr gelungen. Da haben mich auch die verschiedenen Zeitsprünge in der Erzählung der Ereignisse nicht weiter gestört. Überrascht wurde ich dann auf der Hälfte des Buches, als sich die Perspektive zu Ben, Cassie’s ehemaligem Mitschüler wechselt. Im Film werden auch seine Erlebnisse gezeigt, aber nicht viel. Daher fand ich es interessant auch seine Gedanken mehr beleuchtet zu bekommen. Insgesamt empfand ich das Buch als spannend und perfekt für Fans von Dystopien wie Divergent, Panem und Co.

Ohne den Film, wäre ich nicht so sehr überzeugt gewesen vom Buch. Dennoch versprach ich mir vom zweiten Band eine Menge. Vor allem Spannung.

Nach dem Bild geht es mit dem zweiten Band weiter, wenn ihr also in keinster Weise gespoilert werden wollt, hier aufhören zu lesen.

 

Der zweite Teil von „Die 5. Welle“.

Titel: Das unendliche Meer
Autor: Rick Yancey
Verlag: GOLDMANN
Erschienen: 03/2015

Darum geht’s:

Der zweite Band setzt nahtlos da an, wo wir am Ende von „Die 5. Welle“ stehengeblieben sind. Cassie, Ben und die anderen Rekruten sind aus Camp Haven geflüchtet, während Evan das ganze Ding in die Luft gejagt hat. Wir treffen die Truppe in einem heruntergekommenen Hotel wieder in der sie sich von den Strapazen der Flucht erholen und planen wie es weitergehen soll. Und sie warten, auf Evan, der versprochen hat Cassie hier zu finden. Doch langsam schwindet die Hoffnung darauf und die Gruppe trennt sich. Ringer macht sich auf, um einen Ort zum Überwintern zu finden, als der Rest plötzlich von einem Fremden überrascht wird, der versucht in das Hotel zu gelangen. Sind sie jetzt geliefert?

 

Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Band so mega gut fand, war ich zu Beginn des zweiten Teils noch richtig euphorisch. Hier könnt ihr auch nochmal meine Rezension zum ersten Band lesen.

Tatsächlich hat sich das Blatt jedoch sehr schnell gewendet. Im zweiten Band erleben wir die Geschichte aus weiteren Perspektiven. Insbesondere Ringer’s Perspektive gefiel mir dabei gleich von Beginn an nicht wirklich. Ihre Gedanken sind größtenteils sehr verwirrend und komplett konfus. An manchen Stellen konnte ich tatsächlich kaum folgen. Besonders als es im mittleren Teil um die Erklärung eines erfundenen Spiels geht, habe ich mehrfach die Augen verdreht, weil es einfach nur nervig und lahm war. Und ich denke an dieser Stelle kann auch nur der Autor das erwähnte Spiel verstehen.

Während Ringer’s Kapiteln habe ich mir die ganze Zeit nur gewünscht, dass es endlich in der Handlung weitergeht. Doch durch die Länge ihrer Kapitel in denen oftmals kaum merklich etwas für die große Handlung passiert, hat sich das Ganze extrem gezogen und ich habe sehr die Lust daran verloren.

Insgesamt hat man das Gefühl, dass die Guten (also die Truppe um Cassie und auch Evan) die ganze Zeit nur hinten liegen. Zu keiner Zeit im Buch hat man dieses Ah-endlich-können-sie-es-schaffen-Moment, was das ganze ziemlich eintönig und ätzend machte.

Die große mega Wendung am Ende des Buches und der damit verbundene Hinweis auf den finalen, dritten Band war zwar schon etwas überraschend, empfinde ich aber als totale Katastrophe für die Reihe. Wohin sich das entwickelt, hat meiner Ansicht nach nichts mehr mit dem tollen ersten Band und dessen sehr guter Verfilmung zu tun.

 

Fazit:

Als abschließendes Fazit möchte ich sagen, dass ich noch nie so einen Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Band einer Reihe erlebt habe. Angesichts des zweiten Bandes insgesamt und der Wendung, werde ich den dritten Band wohl auch nicht mehr lesen. Leider ist die 5. Welle Reihe daher für mich an dieser Stelle zu Ende.

 

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