Gerade erst vor einigen Tagen im Englischkurs so gehört:
„Wen hast du gewählt?“
„Die Grünen, und du?“
„Ich auch, cool“
„Die Umwelt ist dir wichtig?“
„Definitiv!“
„Und tust du etwas dafür?“
„Nein, das bringt ja eh nichts mehr. Wenn dann müssten große Firmen mehr auf die Umwelt achten.“
Keine Angst, in diesem Beitrag soll es nicht um die Umweltpolitik oder die Grünen gehen. Da will ich mich gar nicht soweit aus dem Fenster lehnen. Aber in eben genau der gleichen Argumentation von oben konnte ich mich selbst wiederentdecken, wie ich zum Beispiel noch die letzten Jahre gedacht habe. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine einzelne Person etwas an unserem Klimawandel ändern kann. Aber das hatte auch einen Grund: Ich wusste einfach nicht wie, speziell wie man anfangen kann etwas zu tun.
Hier geht es dabei nicht darum, dass jeder von uns an Protestaktionen teilnehmen, viel Geld spenden oder gleich komplett wie in der Steinzeit leben soll. Wer das mag, kann das natürlich tun. Doch es geht viel einfacher. Wenn wir alle einfach ein bisschen mehr auf Plastik verzichten und mehr auf unseren Konsum achten, hat das ein immenses Ausmaß. Stell dir einfach vor nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung würde ihren wöchentlichen Plastikmüll um die Hälfte verringern. Wie viel weniger würde dann auch im Meer und in der Umwelt landen?
Und eben genau die kleinen Dinge machen es aus. Dabei ist das allerwichtigste, dass niemand seinen kompletten Alltag umschmeißen muss und keinerlei Plastik kaufen soll. Jeder sollte seinen Alltag in der Art und Weise und in der Schnelligkeit ein wenig anders gestalten wie es zu ihm passt und womit er sich wohlfühlt. Das ist auch eine der für mich wichtigsten Aussagen aus dem Buch „#Einfach plastikfrei leben“, dass ich euch gleich mitunter vorstellen möchte.
Charlotte Schüler lebt seit etwa 3 Jahren plastikfrei und hat auf ihrem Blog plastikfreileben.de begonnen Tipps zu geben. In diesem Jahr ist zu dem eben ihr erstes Buch erschienen. Ich bin schon länger um das Buch herumgeschlichen. Leider war es mir mit 18€ immer etwas zu teuer gewesen, dafür, dass ich doch eher geglaubt hatte, dass da nur komische Tipps drinstehen, die ich nicht in meinen Alltag integrieren kann. Deshalb habe ich es vor ein paar Wochen beim Bloggerportal als Rezensionsexemplar angefragt und bekommen.
Und jetzt kann ich sagen, dass sich die 18€ definitiv gelohnt hätten! Es kostet übrigens so viel, weil es auf Apfelpapier gedruckt wurde. Hier wurden Apfelabfälle verwendet, sodass selbst das Buch an sich umweltfreundlich produziert wurde. Ließe sich das massentauglich umsetzen, wäre das doch auch mal mega klasse.
Zum Buch an sich:
Das Buch ist in 3 Abschnitte aufgeteilt:
- Die Basics – hier erfahrt ihr erst einmal jede Menge Hintergrundwissen und spannende, teils auch erschreckende Fakten rund ums Thema Plastik. Hier mal beispielhaft zwei Fakten, die ich krass fand:
„Im Durchschnitt verbraucht jeder Mensch in Deutschland 220,5 Kilo Verpackungsmüll im Jahr. (Zum Vergleich: Der Durchschnittswert für Europa liegt >>nur<< bei 167,3 Kilogramm.) Für alle zusammen ergibt das eine unglaubliche Menge von mehr als 18 [Mio] Tonnen!“
„In Deutschland werden pro Stunde unglaubliche 1,8 Millionen Plastikflaschen verbraucht.“
- Das Vier-Schritte-Programm – hier erfährst du für verschiedenste alltägliche Dinge bewusste und umweltfreundliche Alternativen.
- Im letzten Abschnitt, geht es um größere bzw. langfristigere Veränderungen und wie du zum Beispiel bewusster konsumierst auf Arbeit, in der Schule oder auf Reisen.
Was ich mitnehme
Ich möchte hier nicht alles vorwegnehmen, daher möchte ich kurz ein paar Tipps und Dinge erwähnen, die ich für mich aus dem Buch mitnehme und in der Zukunft angehen möchte um einen Beitrag zu leisten:
– in Zukunft werden Wurst und Käse an der Frischetheke gekauft. In unserem örtlichen Edeka gibt es die Möglichkeit seine eigenen Dosen mitzubringen. So sparen wir nicht nur die Verpackungen, sondern auch Platz im Kühlschrank.
– öfter mal in Unverpackt Läden einkaufen. Auf der Seite WastelandRebel gibt es eine Karte mit Unverpackt Läden uvm.. Vielleicht gibt es ja auch einen bei euch in der Nähe -> https://wastelandrebel.com/de/liste-unverpackt-laeden/
– weniger Plastikflaschen kaufen. Für mich bedeutet das zwar den Konsum von meinem geliebten Eistee einzuschränken, aber alleine um die Masse an Flaschen die sich wöchentlich bei uns sammelt einzusparen, lohnt es sich. Dafür steige ich auf eine Glas- oder Edelstahlflasche um, in die ich mir eigene Sachen mit Wasser füllen kann.
Neben vielen weiteren Sachen, auf die ich in Zukunft achten werde, wollen wir auch auf nachhaltigere Produkte umsteigen. Zum Beispiel Bambus. Bereits vor einiger Zeit habe ich dafür GoPandoo entdeckt. Hier gibt es alle möglichen Alltagsartikel, nur eben aus Bambus: https://gopandoo.de/pages/bambus-shop
Um ebenfalls den Verpackungsmüll etwas einzudämmen, habe ich mich für die Bestellung mit einer Freundin zusammengetan. Auf dem Bild seht ihr meine kleine aber feine Auswahl an Produkten:
– Bambus Wattestäbchen
– wiederverwendbare Strohhalme aus Bambus mit Bürste
– Bienenwachstücher, um Frischhalte- und Alufolie einzusparen
Ich bin super gespannt, die Produkte auszuprobieren und noch mehr zu entdecken. Wenn ihr wollt, gebe ich euch zu den Produkten auch noch einen Erfahrungsbericht. Schreibt mir dazu einfach in die Kommentare.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich aufgerüttelt und mir mit unglaublich guten Tipps gezeigt, wie leicht es sein kann auch nur minimal oder immens seinen Plastikverbrauch einzudämmen. Ich bemerke bereits jetzt, wie es mich im Alltag beeinflusst und ich immer bewusster durch die Welt gehe. In alltäglichen Situationen überlege ich mir, was hier eine plastikfreiere Alternative sein kann. Im Büro habe ich mittlerweile einen extra Mehrwegbecher, um meinen Kaffeegelüsten ohne schlechtes Gewissen nachzukommen.
Auch wenn die Möglichkeit besteht, werde ich nicht gänzlich auf Plastik verzichten können. Ich möchte mich nicht in jedem Bereich umstellen. Noch nicht zumindest. Aber genau darum geht es. Jeder sollte es in seinem Tempo und in einem Ausmaß tun, mit dem er sich wohlfühlt. Nur so kann man es langfristig in seinen Alltag integrieren. Eine krasse Diät hält auch keiner ewig durch.
Also wartet nicht nur darauf, dass die Politik schon alles für uns regelt. So retten wir unseren Planeten nicht. Jeder von uns kann, wenn er einfach nur 2-3 kleine Dine verändert schone eine Menge verändern!
Wenn ihr noch mehr zum Thema Plastikfrei leben erfahren wollt, schaut doch mal auf diesen Seiten vorbei:
– https://plastikfreileben.de/
– https://wastelandrebel.com/de/
– https://gopandoo.de/pages/bambus-shop
– uvm.
Ich freue mich auch, wenn ihr mir schreibt und wir uns austauschen können. Tut ihr aktiv etwas um Plastik zu vermeiden? Wenn nicht, was hält euch bisher ab?