Rezension: Infinity Alchemist

Titel: Infinity Alchemist (#1)
Von: Kacen Callender
Verlag: Karibu
Genre: YA Fantasy
Erschienen: 06/24
~ Rezensionsexemplar

 

Darum geht’s:

»In der Welt von Ash Woods ist Magie der Elite vorbehalten. Als er vom Lancaster Mage’s College abgelehnt wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als im Geheimen Alchemie zu studieren, immer in der Sorge, ohne Lizenz entdeckt und verhaftet zu werden. Erwischt wird er von der herablassenden Ramsay Thorne – doch anstatt ihn zur Rechenschaft zu ziehen, erpresst Ramsay Ash, ihr bei einem persönlichen Projekt zu helfen: der Suche nach dem legendären Buch der Quelle, das seinen Leser angeblich zu einem allmächtigen Alchemisten macht. Während Ash und Ramsay zusammenarbeiten und ihre Gefühle füreinander wachsen, erfährt Ash, dass die Suche nach dem Buch der Quelle gefährlicher ist, als er es sich vorgestellt hat. Er muss gegen einflussreiche und gefährliche Alchemisten antreten – auch gegen seinen eigenen Vater. Als Callum, Ramsays ehemaliger Liebhaber, auf der Bildfläche erscheint, findet sich Ash in einem Gefühlschaos wieder.«

 

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich schon länger hin gefiebert und zwar seit ich es im Original auf der Frankfurter Buchmesse 2023 beim Originalverlag entdeckt hatte. Buch Infinity Alchemist auf Brett liegend, daneben steht eine Kaffeetasse

Mache ich normalerweise nicht, aber da es sich hier um das erste Jugendbuch des Verlags handelt, muss ich einmal kurz auf die Ausstattung des Buches eingehen. Denn die ist absolut gelungen. Es ist eine 1:1 Übernahme und gefällt mir total gut. Auch die Goldfolie passt perfekt. Auch der Farbschnitt mit einem Ausschnitt des Covers darauf hat es mir sehr angetan. Ein echter Hingucker.

Jetzt zum Inhalt: Kacen Callender hat hier wahrlich etwas für mich Neues geschaffen. Als besonders toll empfand ich nämlich, dass Geschlecht in dieser Welt eine ganz andere Bedeutung hat. Dass ein Hauptcharakter immer wieder zwischen den Geschlechtern wechselt und damit auch dessen Pronomen, ist zwar zu Beginn gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Gewöhnungszeit, für mich eines der Highlights an diesem Buch. Habe ich so noch nicht gelesen und fand ich wahnsinnig gut umgesetzt. Hut ab auch an dieser Stelle für den Übersetzer Knut Krüger, der das meiner Ansicht nach richtig gut gemacht hat.

Buch Infinity Alchemist, bei dem man den Farbschnitt sieht Insgesamt empfand ich alle Protagonist*innen (bis auf den Villain) toll ausgearbeitet und dargestellt. An manchen Ecken hätten sie etwas mehr Tiefe vertragen können, ergab für mich und die Geschichte jedoch keinen Abbruch. Der Villain war dann für meinen Geschmack doch eher ziemlich 0815. Hier hätte ich mir ein größeres Gegengewicht gewünscht. Ohne das Love Triangle hätte ich ebenfalls sehr gut leben können, aber es war gut gemacht.

Die Welt aus Infinity Alchemist hat mir sehr gut gefallen. Das ganze Thema der lizensierten Alchemie, die aber eigentlich alle fürchten und auch das „Magiesystem“ an sich, empfand ich als sehr cool und spannend. Gleichzeitig war die Welt an einigen Stellen auch sehr komplex und nicht ausreichend dargestellt, sodass ich immer wieder ziemliche Schwierigkeiten hatte, mir alles ausreichend vorzustellen. Bei Fantasybüchern aber doch ein integraler Teil.

Auch die Querelen zwischen den Protagonist*innen haben stellenweise sehr viel Raum eingenommen und es ging an manchen Teilen des Buches nicht ganz so schnell voran. Hier steckte noch deutlich mehr Potenzial.

Insgesamt ein cooles und zumindest für mich neuartiges Fantasybuch, mit komplexer Welt, leichten Dark-Academia Vibes und Protagonist*innen, auf die sich hoffentlich noch viele mehr Leute einlassen können und wollen.

Buch Infinity Alchemist auf der Seite liegend

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