Die Rezension zu „Unter einem guten Stern“ von Minnie Darke.
Titel: Unter einem guten Stern
Autorin: Minnie Darke
Verlag: GOLDMANN
Erschienen: 10/2019
*Rezensionsexemplar
Nachdem dieses Buch beim Event vom Bloggerportal auf der Leipziger Buchmesse 2019 vorgestellt wurde, wollte ich es auf jeden Fall lesen. Das Cover ist toll und die Story klang süß: eine Liebesgeschichte, die sich daraus entwickeln sollte, dass die Protagonistin das Horoskop in der Zeitung manipuliert? Das konnte witzig werden. Wurde es nur leider nicht… Aber zuerst einmal worum es denn geht.
Darum geht’s:
„Als Justine (Journalistin, Realistin, Schütze) ihrem Sandkastenfreund Nick (Romeo-Darsteller im Theater, Träumer, Wassermann) wiederbegegnet, wird ihr eines sofort klar: Eigentlich war sie schon immer in ihn verliebt. Und als sie erfährt, dass er sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, bei der Justine arbeitet, beschließt sie, ihm ein Zeichen zu senden. Heimlich nimmt sie Änderungen am Wassermann-Horoskop vor, um ihm zu zeigen, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch Nick missversteht ihre Hinweise völlig – und er ist nicht der Einzige, der sich von den Sternen leiten lässt …“
Meine Meinung (leider):
So schön dieses Cover mit den Sternzeichen und den im Dunkeln leuchtenden Effekten auch ist, hat mich dieses Buch leider extrem enttäuscht. Das endete letztendlich auch in der Tatsache, dass ich das Buch bereits im Oktober 2019 als Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag erhalten, es dann aber nach etwas mehr als 130 Seiten vorerst nicht mehr weitergelesen habe.
An dieser Stelle, ein fettes Entschuldigung an den Verlag, dass es mich so viel Zeit gekostet hat. Aber ich wusste, dass ich dem Buch nochmal eine Chance geben wollte (irgendwann). Und so nahm ich es nun vor ein paar Tagen erneut zur Hand.
Wie schon beim ersten Versuch, tat mir der Schreibstil schon nach wenigen Sätzen, fast körperlich weh. Das ganze Buch besteht fast nur aus ellenlangen Schachtelsätzen, die oft sogar über eine halbe Seite gingen. So wusste ich meist nach zwei Sätzen nicht mal mehr, was ich eigentlich gerade gelesen hatte. Das machte den Lesefluss für mich echt schwer.
Wenn neue Sternzeichen beschrieben werden, kommt es zu unnötigen Erklärungen und Szenen mit völlig neuen Charakteren, die nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben und meines Erachtens dadurch auch nicht viel zur Handlung beitragen. Zum Schluss habe ich diese Sequenzen sogar häufig komplett überblättert.
Leider empfand ich auch keinen der Charaktere als sonderlich sympathisch. Vor allem die Protagonistin ging mir nach kürzester Zeit ziemlich auf die Nerven. Auf mich wirkt sie recht egoistisch, unscheinbar, mit einem merkwürdigen Tick zur Rechtschreibkorrektur, die eigentlich nicht mal ihre eigenen Freunde leiden kann. An manchen Stellen im Buch machte sie einen überheblichen Eindruck auf mich, besonders wenn sie sowohl von ihren Kollegen als auch von ihrer eigenen Mom spricht bzw. was sie über sie denkt. Und außer, dass ihr Plan am Ende schief geht, kann ich keine zukünftige Entwicklung bei ihr vermuten.
Auch ihr Love Interest Nick weckt bei mir keine schönen Gefühle. Für mich ist Nick ein leichtgläubiger, einfältiger Schauspieler ohne Talent (denn ohne, hätte er es ja schon noch irgendwann geschafft).
Insgesamt ist die Idee der Stoff für eine witzige Rom-Com, doch leider zieht sich die Story extrem hin und ist an manchen Stellen völlig unnötig mit Details gespickt. Keiner der Charaktere ist mir sympathisch gewesen und der Schreibstil macht es einem wirklich sehr schwer sich in die Handlung einzufühlen. Aus diesen Gründen, musste ich mich nun leider dazu entscheiden, das Buch nach ca. 40% abzubrechen, da ich mich nur weiter durchquälen würde.