Rezension: Du solltest mich mit Krone sehen

Titel: Du solltest mich mit Krone sehen
Autorin: Leah Johnson
Verlag: Arctis
Genre: Jugendbuch ab 14 Jahre
Erschienen: 02/2023
*Rezensionsexemplar

 

Darum geht’s:

»Liz Lighty hatte immer das Gefühl, sie sei zu schwarz, zu arm, zu unbeholfen für die konservative, reiche Kleinstadt, in der sie aufwuchs. Ihr Traum ist es, diese queerfeindlichen und rassistische Umgebung nach ihrem Abschluss hinter sich zu lassen und an einem renommierten College Medizin zu studieren. Als sie das benötigte Stipendium nicht erhält, bleibt ihr nur eine letzte Chance: Sie muss den Wettbewerb ihrer Schule gewinnen und Abschlussballkönigin werden, um mithilfe des Preisgeldes doch noch auf das Pennington College gehen zu können. Doch das ist leichter gesagt als getan: Liz steht nicht nur im Rampenlicht der ganzen Schule und muss durch das Rennen um die Krone wieder Zeit mit ihrem ehemals besten Freund Jordan verbringen, auch ihre eigentliche Konkurrentin Mack verdreht ihr gehörig den Kopf.« (Arctis)

 

Meine Meinung:

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil ich schon länger überlegt hatte, es auf Englisch zu lesen. Klasse dabei ist, dass der Arctis Verlag das Cover fast genauso übernommen hat. Ich finde sogar, dass die Typo vom deutschen besser passt.

Das Buch lässt sich sehr leicht lesen; mit moderner und jugendlicher Sprache. Dadurch konnte ich gut ins Buch starten. Schon das erste Kapitel rund um einen außergewöhnlichen Promposal zeigt, was für eine Show einen hier im Buch erwartet und vor allem wie die Protagonistin dazu steht. Ich konnte mich schon hier sehr gut in Lizzy hineinversetzen. Insgesamt konnte ich das über das ganze Buch hinweg mehr als gut. Man kann Lizzys Emotionen immer nachvollziehen und das ist eins der wichtigsten Dinge an Coming-of-Age Jugendbüchern für mich.

Die Liebesgeschichte zwischen Lizzy und Mack nimmt nur langsam Fahrt auf, wirkt dadurch jedoch auch authentischer. Eine High School Verliebtheit kann halt nicht plötzlich finanzielle Sorgen etc. verschwinden lassen. Es entwickelt sich langsam und gleichzeitig schafft es Lizzy in ihrem eigenen Tempo zu wachsen und zu sich selbst zu finden. Genau so sollte ein Jugendbuch sein.

Der Umgang mit dem Thema Homophobie und Rassismus ist sehr gelungen. So weh es immer noch tut darüber zu lesen, so bewusst macht es einem auch wieder, dass es in vielen Teilen der Welt leider immer noch Vorurteile gibt. Das Buch ist hier sehr ehrlich. Die Dinge verschwinden nicht auf magische Weise, stattdessen lernt die Protagonistin anders damit umzugehen. Klar, wäre es schöner, wenn man sehen könnte, dass eine Stadt sich ebenfalls verändern könnte – aber das passiert halt eher nur im Film.

Ein wirklich schöner Jugendroman, den ich gerne vor meinem eigenen Abschlussball gelesen hätte. Jetzt möchte ich gerne noch mehr von Leah Johnson lesen.

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