Rezension: Wir sehen uns gestern

Titel: Wir sehen uns gestern
Autorin: Emma Straub
Verlag: Limes (PenguinRandomhouse)
Genre: Zeitgenössischer Roman (mit leichtem Sci-Fi Touch)
Erschienen: 04/2023

 

Darum geht’s:

»Was würdest du tun, wenn du alles in deinem Leben noch einmal neu entscheiden könntest?

Morgen wird sie 40, und eigentlich ist Alice mit ihrem Leben recht zufrieden. Sie mag ihren Job, auch wenn es nicht ganz der ist, von dem sie geträumt hat, sie mag ihr kuschliges Apartment, sie kann seit Kindertagen auf ihre wunderbare beste Freundin zählen … selbst ihr Beziehungsstatus ist ganz okay. Doch ihr Vater Leonard ist todkrank, und Alice fragt sich, ob das wirklich schon alles für sein Leben gewesen sein soll.
Als Alice am nächsten Morgen aufwacht, ist plötzlich alles anders. Es ist 1996, und Alice ist nicht etwa 40, sondern 16. Sie hat eine Menge zu verarbeiten, aber der größte Schock von allen ist ihr Dad: so lebenslustig, jung und charmant hat sie ihn noch nie erlebt. Ist ihre unverhoffte Reise in die Vergangenheit etwa die Chance, seine und ihre Zukunft völlig auf den Kopf zu stellen? Nur wie entscheidet sie dann, was für sie beide wirklich zählt?« (RandomHouse)

Meine Meinung:

Was würdest du tun, wenn du alles in deinem Leben noch einmal neu entscheiden könntest? ich für meinen Teil so einiges, von daher hatte mich bereits diese erste Frage extrem neugierig auf die Geschichte gemacht.

Von Beginn an, konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin Alice einfühlen, da sie ausgiebig, aber nicht zu übermäßig beschrieben wird, wo sie herkommt, was sie fühlt, ihre Ansichten. Relativ spät geschieht erst, was im Klappentext angedeutet wird: Alice reist in der Zeit zurück und landet in ihrem 16-jährigen Körper. Ab hier wurde es dann richtig spannend.

Anders als in anderen Zeitreise-Romanen, in denen Charaktere versuchen, die Vergangenheit zu beeinflussen und es ja nun meist beim ersten Mal schaffen, nähert sich Alice den großen Sachen eher langsam an. Sie dringt erst langsam zum eigentlichen Kern vor und muss dabei erkennen, dass ihre Reisen große Konsequenzen mit sich bringen. Nicht für Welt oder die Weltgeschichte, aber für sie selbst. Es schmerzt, sie bei der Erkenntnis zu begleiten, dass eben nicht alles so perfekt ist, wie es scheint und dass sich manche Dinge nicht verhindern lassen.

Ein gelungener Roman, der zum Nachdenken einlädt und dabei unterhaltsam und witzig den wichtigen Fragen des Lebens nachgeht. Für Fans von Rebecca Serle!

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