Rezension: Der Platz im Leben

Titel: Der Platz im Leben
Autorin: Anna Quindlen
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen: 10/2019
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Ein feinsinniger, mitfühlender Roman, der den Neuanfang feiert

Bis zu jenem Tag, an dem ein brutaler Vorfall die Nachbarschaft erschütterte, glaubte Nora, dass sie glücklicher kaum sein könnte: Sie ist seit gut 25 Jahren mit Charlie zusammen, die Zwillinge sind auf hervorragenden Colleges, sie liebt ihre Arbeit im Museum of Jewelry, und mit einem stilvollen Haus in New Yorks bemittelter Upper West Side hat sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt. Doch plötzlich hat das friedliche Miteinander in ihrer Straße ein Ende. Jeder ist gezwungen, Stellung zu beziehen – Gräben tun sich auf, zwischen Nachbarn, Freunden, Familien und auch in Noras Ehe, und sie muss sich fragen, wo ihr Platz im Leben wirklich ist.“ (RandomHouse)

 

Meine Meinung:

An dem Buch gereizt hatte mich auf jeden Fall das Setting einer Sackgasse in New York City und die möglichen sozialen Verworrenheiten der Menschen, die dort leben.

Leider muss ich aber sagen, dass ich mich nicht wirklich mit dem Buch anfreunden konnte, weder von der Handlung noch vom Schreibstil.

Der Schreibstil hat es mir besonders schwer gemacht. Die Kapitel sind teilweise sehr lang und eignen sich nur schwer, um mal zwischendurch ein paar Seiten zu lesen. Das komplette Buch hindurch war ich ständig von der zeitlichen Abfolge verwirrt. Wenn eine Szene beginnt, wird innerhalb dieser zu oftmals 2-3 weiteren Szenen in der Vergangenheit gesprungen und das ohne ersichtliche Abgrenzung beispielsweise durch Absätze oder ähnliches. Es wird für meinen Geschmack dadurch viel zu oft hin und her gesprungen und ich wusste oft nicht mehr, wie die eigentliche Handlung gerade aussah.

Gerade bei Dialogen fiel mir das bis zum Ende besonders auf. Gerade wenn etwas lustiges oder spannendes passierte, gab es ohne Vorwarnung einen Szenenwechsel. Vermutlich um Spannung zu erzeugen, hat es bei mir dadurch eher Frust verursacht.

Bei der Story an sich hatte ich leider auch andere Erwartungen. Der angesprochene Neuanfang vom Klappentext kommt eigentlich erst kurz vorm Ende und nimmt dadurch nur einen geringen Teil der Handlung ein. Bis dahin, plätschert die Handlung förmlich nur so dahin. Wirklich passieren tut nichts.

Auch eine Legende mit einer Übersicht der verschiedenen Personen wäre hilfreich gewesen, da ich oft durcheinanderkam, wer jetzt nochmal wer war und welche Macken dazu gehörten.

Es tut mir echt weh das so zu schreiben, aber das erste Wort, das mir nach beenden des Buches in den Sinn kam war: belanglos. Die Geschichte empfand ich leider als belanglos. Nicht umsonst habe ich gefühlt ewig gebraucht, es zu beenden. Bis zum Schluss hatte ich doch noch auf eine große Wendung und mehr Spannung gehofft, die für meinen Geschmack jedoch ausblieb.

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