Rezension: Scarlett & Browne

Titel: Scarlett & Browne – Die Outlaws
Autor: Jonathan Stroud
Verlag: cbj
Erschienen: 04/2021
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Ein tolldreistes Duo in den Wilden Weiten Englands

Ein tragisches Unglück in ihrer Vergangenheit hat die 17-jährige Scarlett McCain zur Gesetzlosen gemacht. Inzwischen ist sie eine geschickte Bankräuberin, hervorragende Kämpferin und Meisterschützin. Nach einem ihrer Beutezüge trifft sie bei ihrer Flucht durch die Wälder auf den hilflosen 15-jährigen Albert Browne. Wider besseres Wissen erklärt sich Scarlett bereit, ihm zu helfen. Ein fataler Fehler. Halb England ist dem Jungen auf den Fersen, der über eine geheimnisvolle Fähigkeit verfügt, und die andere Hälfte jagt Scarlett wegen ihrer Überfälle. Und so beginnt eine halsbrecherische Flucht durchs ganze Land, die Verfolger im Nacken…“ (RandomHouse)

 

Meine Meinung:

Das Cover und der Klappentext verraten schon mal ein richtig cooles Setting: dystopisches England der Zukunft trifft Wilder Westen. Wenn das mal nicht Spannung verspricht…?

In die gesamte Welt rund um Scarlett und auch um Albert findet man sich doch sehr schnell ein. Gerade die witzige Kombination aus Bankrauben a la Wilder Westen und die teilweise zerstörte Welt vom England der Zukunft hat mir sehr gut gefallen. Immer wieder stoßen die beiden Protagonisten auf Ruinen der früheren Zeit oder Alltagsgegenstände die für uns heute ganz normal sind. Gleichzeitig wird mit Revolvern geschossen und wirklich motorisierte Fahrzeuge gibt es nicht mehr. Das Setting fand ich insgesamt wirklich gelungen.

Kommen wir nun zu den Charakteren. Scarlett fand ich als Protagonistin richtig klasse. Sie ist taff, mutig und hat genau den richtigen Humor. Aus ihrer Vergangenheit hätte ich gerne bereits mehr erfahren, aber das bleibt dann wohl für Folgebände übrig. Albert als Gegenpart, der vor allem durch seine Tollpatschigkeit und Liebenswürdigkeit auffällt, war ein geeigneter Gegenpol zu Scarlett, mir aber leider nicht tief genug ausgearbeitet. Gefühlt war mir Albert leider zu zweidimensional.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Besonders die Kapitel oder Abschnitte bei denen man Einblick in Scarletts Gedankenwelt erhält, fand ich unterhaltsam und haben mich neugierig aufs Weiterlesen gemacht.

Insgesamt war Scarlett & Browne ein gutes Buch. Zwischendurch hat es sich jedoch ziemlich in der Handlung gezogen, wo man vielleicht mehr hätte zur Vergangenheit und zur Welt erzählen hätte können. Zum Ende hin wurde es dann nochmal gut spannend und aufregend.

Bei einigen Szenen musste selbst ich mich mit meinen 27 Jahren etwas gruseln, sodass ich mir bei der Alterseinschätzung von 14 Jahren vom Verlag nicht ganz sicher bin, ob das passt oder ob es hier vielleicht doch etwas höher angesetzt werden müsste.

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