Rezension: Die Erde der Zukunft

Titel: Die Erde der Zukunft
Autor: Eric Holthaus
Verlag: HarperCollins
Erschienen: 02/2021
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Menschen haben die Erde in den Klimakollaps gestürzt, und Menschen werden sie auch wieder aus dem Dreck ziehen. Eric Holthaus, Meteorologe und Wissenschaftsjournalist, berichtet seit Jahren über Überschwemmungen, Hurrikans, Dürren … und auch er weiß: Weltweit ist das Wetter aus den Fugen geraten, die Extreme nehmen zu. Eine Klima-Apokalypse scheint unausweichlich.

Doch Resignation, Ignoranz oder Zynismus sind für Holthaus keine Option. Stattdessen nimmt er uns mit in das Jahr 2050 und skizziert, wie es uns in drei Jahrzehnten gelungen sein könnte, den totalen Kollaps unserer Ökosysteme abzuwenden. Denn der erste Schritt zum Wandel, ist die Vorstellung, dass er möglich ist.
Ein Buch, das radikal zu Ende denkt, was die Politik derzeit versäumt.“ (HarperCollins)

 

Meine Meinung:

Ich hatte eine Mischung aus Sachbuch und Science-Fiction Roman erwartet und bekommen.

Im ersten Teil geht der Autor auf die bereits bestehenden und fühlbaren Auswirkungen des Klimawandels ein. Mit dramatischen und wirklich heftigen Zahlen zeigt er auf, wie nah an der Katastrophe wir jetzt schon leben. Anschließend folgt der Szenarioteil, der zwischen 2020 und 2050 in drei Teile beziehungsweise Zeitabschnitte eingeteilt ist.

Der erste Teil hat mir ganz gut gefallen, vor allem, dass Eric Holthaus auch auf Klimaangst eingeht, ein Phänomen, was nicht nur bei der Generation Z und später zu erkennen ist. Mich selbst treibt in regelmäßigen Abschnitte die Angst um, ob es für mich und meine Kinder denn in Zukunft überhaupt ein gutes Leben auf dieser Erde geben kann. Ich fand es daher auch wirklich gut, dass er erwähnt, dass eben solche Ängste ihre Daseinsberechtigung hätten. Man dürfe sich eben nur nicht darin verlieren.

Der erste Teil hätte aber durchaus kürzer ausfallen können. Auf den zweiten Abschnitt mit dem Zukunftsszenario war ich sehr gespannt und hatte eine Art Science Fiction Roman erwartet. Teilweise erfüllt hatte ich aber auch so einige Probleme mit dem zweiten Teil des Buches. Zwischendurch war ich mir immer wieder nicht ganz sicher, ob mir das Geschriebene jetzt nun Angst einjagen oder Hoffnung geben wollte.

Was mich jedoch am meisten gestört oder auch verwirrt hat, war dass der Autor ausschließlich in der Vergangenheitsform seine Szenarien skizziert. Dabei lässt er aber immer auch wieder Gespräche und Fakten der heutigen Zeit einfließen, sodass ich (wenn ich mich nicht noch extra konzentriert habe) zu oft unsicher war, was denn jetzt in dieser Hinsicht Fiktion und was Fakt war. Das machte das Buch leider nicht geeignet zum Mal eben zwischendurch lesen.

Insgesamt fand ich es aber doch gut interessant und fand den Ansatz gut, nicht nur darüber zu sprechen, wie jeder im Alltag einen Beitrag leisten kann, sondern dass es tatsächlich einen Umschwung in unserer Gesellschaft bedarf um die Erde lebenswert zu erhalten.

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