Rezension: Lügentochter

Titel: Lügentochter
Autorin: Megan Cooley Peterson
Verlag: Magellan
Erschienen: 01/2021
*Rezensionsexemplar

 

 

Darum geht’s:

„Piper ist in einer Sekte aufgewachsen, sie weiß es nur nicht. Deshalb stellt sie auch keine Fragen. Niemals. Denn ihr Vater ist für Piper ein Prophet, er hat immer recht. Bis er es eines Tages nicht mehr hat: Als die Regierung eine Razzia auf ihrer Anlage durchführt, wird Piper von ihren Geschwistern, von Mutter, den Tanten und von allen Anhängern Vaters getrennt – sogar von ihrem Schwarm Caspian. Nun lebt Piper in der Außenwelt. Unter IHNEN. Bei einer wildfremden Frau, die sie angeblich beschützen soll. Doch Piper weiß es besser. Und sie wird entkommen.“ (Magellan)

 

Meine Meinung:

Was mich besonders neugierig gemacht hat an Lügentochter, war auf jeden Fall der Klappentext. Bisher habe ich noch überhaupt kein Buch mit der Thematik rund um Sekten gelesen und ich erinnere mich auch nicht, wann ich das letzte Mal eines überhaupt gesehen hätte. Und diese Thematik gepackt in ein Jugendbuch? Könnte spannend werden.

Und genau das ist Lügentochter auch. Obwohl man teilweise echt verstört sein könnte von den Denkweise oder Handlungen im Namen des Glaubens in dem Buch, die so auch garantiert irgendwo auf der Welt durchgeführt werden, muss man einfach immer weiterlesen um mehr über Piper und die Hintergründe ihres Lebens zu erfahren.

Die Kapitel sind immer beschrieben mit „Davor“ und „Danach“, sodass man immer zwischen zwei Zeiten in Pipers Leben springt. Dabei hängen die Zeiten immer unmittelbar zusammen und geben immer ein bisschen mehr von der Wahrheit preis.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, wodurch es sich sehr schnell und gut liest. Das finde ich besonders passend, um solch eine doch eher krasse Thematik einer Sekte auch einer jüngeren Zielgruppe zu vermitteln.

Was mich besonders beeindruckt hat, wie geschickt hier mit der Wahrnehmung der eigenen Wahrheit gespielt wird. Von Anfang an rätselt man förmlich mit Piper mit, was denn nun stimmt und was pure Lügen sind. Die Entdeckungen dabei sind meiner Meinung nach wirklich herzzerreißend, wenn man sich vor Augen führt, dass es mit Sicherheit irgendwo da draußen eine Sekte gibt, die so vorgeht. Vom literarischen Standpunkt aus ist Lügentochter ein wirklich spannendes Jugendbuch mit einer tollen Message.

Lügentochter ist ein ultimativ spannendes Buch zu einem Thema, mit dem man sich vermutlich viel zu selten auseinandersetzt. Eine klare Empfehlung!

 

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