Rezension: Die Hexenjägerin

Titel: Die Hexenjägerin – Zirkel der Nacht (Band 1)
Autorin: S. A. Hunt
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 04/2020
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Blutrünstig, voller Action und perfekt in Szene gesetzt: Robin Martine ist ein YouTube-Star – ihrem Kanal »Malus Domestica« folgen Tausende, die Robin für ihre erschreckend realistischen Hexenjagd-Videos feiern. Doch was niemand ahnt: Robins Videos sind nicht inszeniert – sie sind real! Die junge Hexenjäger-Punkerin reist mit ihrem Lieferwagen durchs Land, um den Hexenzirkel auszulöschen, der für den Tod ihrer Mutter verantwortlich ist. Aber als Robin ihrem Ziel so nah wie nie ist, erkennt sie, dass die wahre Bedrohung von jemand anderem ausgeht: dem dämonischen Roten Lord, dessen Ankunft die Hexen preisen und der enger mit Robins Familiengeschichte verbunden scheint, als ihr lieb ist…“ (RandomHouse)

 

Meine Meinung:

Der Klappentext hatte mich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch gemacht. Eine Hexenjägerin, die ihre Jagden auf Youtube teilt? Das versprach Action, Magie und Spannung. Was man schlussendlich bekommt, ist meiner Ansicht nach leider etwas völlig anderes.

Schon beim Einstieg hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil. Es ging zwar direkt actiongeladen los, aber war für mich teilweise sehr verwirrend. Direkt im ersten Kapitel wird eine Hexe mit diversen Kreaturen beschrieben, sodass das Bild vor meinem inneren Auge irgendwann total verschwamm und ich nicht mehr wusste, wie ich mir die Hexe denn nun genau vorzustellen hatte. Gerade bei Fantasyelementen, wie zum Beispiel Hexen, ist das für mich jedoch enorm wichtig.

Der Schreibstil an sich war für mich gut zu lesen und von der Sprache an sich verständlich. Was mich aber bereits nach den ersten Kapiteln extrem gestört hat waren die unendlich vielen Beschreibungen und Aussagen, die meiner Ansicht nach nichts zur Story beigetragen haben. Man erfährt dadurch zwar recht viel über alle möglichen Charaktere, nervte mich aber nach einer gewissen Zeit nur noch. Man hatte dadurch nicht wirklich das Gefühl in der Story voran zu kommen.

Was die Charaktere betrifft, muss ich leider auch sagen, dass ich nicht begeistert war. In die Protagonistin Robin konnte ich mich nur schwer hineinversetzen. Nach der Hälfte des Buches empfand ich Robin zudem nicht mal mehr als die eigentliche Protagonistin. Es ging so viel um Wayne, dass ich dachte, die Story dreht sich eigentlich nur um ihn.

Insgesamt wurden mir auch zu viele Charaktere im Buch eingeführt, sodass ich leicht den Blick auf Robin verlor.

An manchen Stellen hatte ich zudem zu sehr das Gefühl, dass es viel zu ähnlich zur Serie „True Blood“ ist. Vor allem Joel hätte auch eine Kopie des Charakters Lafayette sein können. Grundsätzlich fand ich viele Charaktere etwas überspitzt und nicht authentisch dargestellt. Auch wenn wahrscheinlich das Gegenteil der Fall sein sollte, schwingen in manchen Aussagen diskriminierende (besonders rassistische) Untertöne mit, auf die dann in der Story aber nicht direkt eingegangen wird, sodass sich hier bei mir ab und zu ein negativer Beigeschmack beim Lesen breitmachte.

Insgesamt musste ich mich tatsächlich durch das Buch quälen. Von Seite zu Seite habe ich mich eigentlich nur noch mehr und mehr aufgeregt. Im Laufe des Buches passiert, bis auf das erste Kapitel und am Ende kurz, eigentlich nichts. Versprochen wird hier jede Menge Spannung, von der bei mir leider nichts ankam. Die Verheißung auf einen Twist im Bereich Horror, wie es beworben wird, hätte mich sogar fast noch abgeschreckt es überhaupt zu lesen. Gruselige und horrormäßige Geschichten lese ich generell eigentlich nicht und so hatte ich Angst, dass es für mich eben zu gruselig sein könnte. Aber ganz ehrlich, da war nichts gruseliges. Ich bin selbst ein totaler Angsthase, aber selbst ich habe bei den vermeintlich gruseligen Szenen nur mit den Augen gerollt.

Die Idee mit der Hexenjagenden Youtuberin fand ich sehr spannend, die Umsetzung war aber leider absolut nicht meins. Ich denke nicht, dass ich die Reihe weiterlesen werde. Der Auftakt war mich dafür zu enttäuschend. Schade wirklich, da ich mich sehr auf die Story gefreut hatte.

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