Rezension: Die Letzte macht das Licht aus

Titel: Die Letzte macht das Licht aus
Autorin: Bethany Clift
Verlag: Heyne
Erschienen: 09/2021
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Das Ende der Welt ist ihr Anfang

Im Dezember 2023 geht die Welt unter: Innerhalb kürzester Zeit löscht ein extrem aggressives neuartiges Virus die ganze Menschheit aus. Die ganze Menschheit? Nein. Mitten in London, aus unerfindlichen Gründen, überlebt eine einzige Frau. Eine Frau, die ihr Leben lang versucht hat, ihre eigenen Gefühle zu verstecken und sich an andere Menschen anzupassen. Wie soll sie ganz alleine zurechtkommen? Nur mit einem Hund als Begleitung macht sie sich in einem postapokalyptischen Land auf die Suche nach Überlebenden. Und findet dabei immer mehr zu sich selbst.“ (PenguinRandomhouse)

Meine Meinung:

Ich weiß tatsächlich mal absolut nicht, wo ich anfangen soll. Für mich war dieses Buch einfach großartig! Ganz klar eines DER Highlights in diesem Jahr. Damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet.

Auch wenn der Klappentext es nahe legt und es natürlich einen großen Anteil im Buch einnimmt, ist Die Letzte macht das Licht aus kein Buch über eine Pandemie. Es ist so viel mehr. Ich lege jedem daher sehr ans Herz, das Nachwort zu lesen. Wer sich unsicher ist, kann das sogar zuerst lesen, man wird auch nicht gespoilert. Durch das Nachwort, gefällt mir das Buch sogar noch mehr. Hut ab an die Autorin!

Von Beginn an hat mich die Story total gepackt und mitgerissen. Von der ersten Seite waren die Geschehnisse im Buch erschreckend nah an der Realität, aber ich konnte einfach nicht aufhören und musste wissen, wie es weitergeht. Hätte ich die Zeit gehabt, wäre es definitiv ein Buch für eine einzelne Sitzung gewesen. Ich habe es verschlungen.

Anders als andere dystopische Romane ist dieses einfach echt und wahrhaftig. Es werden aktuelle Themen wie Depressionen, Geschlechterrollen und mehr hineingewoben. Hier versucht die Heldin nicht sofort nach dem Untergang ein Heilmittel für die restliche Menschheit zu schaffen, wie es üblich ist in diesem Genre. Nein, sie versucht erst einmal mit der Situation und sich selbst zurecht zu kommen.

Gerade fällt mir auf, dass ich nicht mal den Namen der Protagonistin, aus der die Geschichte erzählt wird, nennen könnte. Ich glaube, er wird auch eigentlich nie genannt. Und es ist mir auch völlig gleich. Bethany Clift hat eine so starke und faszinierende Prota geschaffen, dass sie für mich nicht mal einen Namen gebraucht hat.

Die Story wird als eine Art Tagebucheinträge von der Protagonistin erzählt. Dabei wechselt sie immer wieder zwischen der Gegenwart und Bezügen zu ihrer Vergangenheit, wodurch wir immens viel über ihre Persönlichkeit aber auch über die Entwicklung bis hin zum ‚Untergang‘ erfahren. Am Anfang waren mir diese sporadischen Rückblicke etwas viel, am Ende haben sie sich jedoch einfach perfekt in die Handlung eingefügt. Und das Ende war einfach nur krass und gut und nicht genug und doch genug. Ich habe nicht genug Worte dafür.

Die Letzte macht das Licht aus ist vermutlich die realistischste Dystopie, die ich je gelesen habe. Ich bin tief beeindruckt und gefesselt und hätte gerne noch weitere fünf Bücher in dieser Richtung. Für mich war dieses Buch perfekt und ich kann es jedem empfehlen, egal ob ihr Dystopien liebt oder nicht.

Wegen solchen Büchern lese ich!

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