Rezension: High Rise Isle

Titel: High Rise Isle
Autorin: Alanna Wolf
Verlag: Piper
Erschienen: 03/2022
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

»Zwei junge Frauen in einer Welt der Gegensätze – auf der verzweifelten Suche nach Hoffnung, Wahrheit und dem eigenen Selbst. Für Fans von Suzanne Collins und Veronica Roth

„Eine kühle Brise strich über June und ließ sie frösteln, während sie aus dem riesigen Schatten der Isle ins Mondlicht traten. Vielleicht kam die Luft ihr aber auch so kalt vor, weil sie gerade alle Wärme in sich verloren hatte.“

Das Jahr 2242. June kämpft sich mit ihrer kleinen Schwester durch eine verwüstete Welt, immer auf der Suche nach Medikamenten und Schutz.
Luca hat alle Erinnerungen an ihr früheres Leben verloren – sie wacht auf einer technologisch fortschrittlichen High Rise Isle auf, einer Stadt, die auf gewaltigen Säulen über dem zerstörten Erdboden thront. Doch auch hier ist nicht alles so paradiesisch, wie es scheint, denn ein dunkles Geheimnis verbindet die beiden Welten …« (Piper)

 

Meine Meinung:

Eine Dystopie, rund um zwei Frauen aus verschiedenen Welten – genau das, was ich liebe. Das Buch versprach einiges. Konnte für mich persönlich aber nur einen Teil halten.

Beginnen wir aber von vorn: Das Cover zum Buch gefällt mir wahnsinnig gut. Es macht richtig neugierig und trifft die Stimmung der Geschichte meiner Ansicht nach sehr gut. Der Einstieg mit einer Erweckungsszene hat mir auch gut gefallen und ich habe mich schnell in beide Frauen und deren Perspektive einfinden können. Ich konnte hier auch von Beginn an sagen, dass mir eine der beiden sympathischer war als die andere. Ich fand sowohl Luca als auch June sehr interessant.

Leider muss ich hier auch schon sagen, dass mir hier etwas fehlte. So richtig kam erst ganz am Ende Spannung auf. Nach knapp 100 Seiten dachte ich, jetzt müsse gleich wirklich was passieren, aber irgendwie blieb die Spannung und Wendung sehr lange aus. Gefühlt habe ich die ganze Zeit nur gewartet, dass was großes passiert.

Der Schreibstil war gut und der Weltenbau zwar komplex, dennoch aber gut verständlich und vor allem vorstellbar. Lediglich an manchen Stellen, war die Welt vielleicht zu komplex beschrieben und lenkte ein wenig von der Story ab.

Mit der großen Enthüllung zum Ende hin, habe ich leider schon sehr früh im Buch gerechnet und dementsprechend sehr lange darauf gewartet. Ich hätte es spannender gefunden, wenn die Enthüllung nicht der Höhepunkt zum Ende hin gewesen wäre, sondern schon früher stattgefunden hätte und von dort aus mit der Story gearbeitet worden wäre. So war es für mich doch ziemlich vorhersehbar und es ging nicht so richtig voran.

Die Nebencharaktere hatten für meinen Geschmack leider zu wenig Tiefe, allen voran Zinnia. Viele Aspekte von Charakteren oder futuristischen Gegebenheiten wurden für meinen Geschmack einfach zu wenig aus erzählt. An manchen Stellen dachte ich, dass hier vielleicht zwei Bände angebrachter gewesen wären. Dann hätte die Autorin mehr Zeit für Gefühl und Tiefe gehabt.

Eine gute Dystopie, von der ich mir jedoch mehr erhofft hatte.

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