Rezension: Ravna

Titel: Ravna – Tod in der Arktis
Autorin: Elisabeth Herrmann
Verlag: cbj
Erschienen: 03/2021
*Rezensionsexemplar

Darum geht’s:

„Vardø, eine kleine Stadt weit über dem Polarkreis in der Arktis. Der Mord am reichen norwegischen Waldbesitzer Olle Trygg verstört alle, auch Ravna Persen, gerade frisch als Praktikantin bei der örtlichen Polizeidienststelle gelandet. Ravna hat keinen leichten Stand bei ihren Kollegen: Sie ist eine blutige Anfängerin, sie ist eine Frau und … sie ist Samin. Keiner nimmt sie ernst, als sie am Tatort glaubt, Hinweise auf einen samischen Hintergrund der Tat zu finden – einen Strich in der Erde. Als kurz darauf der umstrittene Kommissar Rune Thor eintrifft, um den Fall zu übernehmen, spitzen sich die Konflikte zu. Doch Ravna weiß durch ihre Urgroßmutter Léna viel über die Geheimnisse der Samen – und darüber, dass der Strich auf ein uraltes Ritual hindeutet, mit dem die Wanderseelen der Toten daran gehindert werden sollen, in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Wer immer die Tat begangen hat, muss dieses Geheimnis kennen.“ (RandomHouse)

 

Meine Meinung:

Ich war richtig gespannt auf dieses Buch, dass vom Verlag als Nordic-All-Age-Thriller ausgewiesen wird. Thriller lese ich bisher kaum, aber ich wollte mich endlich mal an dieses Genre heranwagen. Dazu das Cover und der Klappentext, die sehr neugierig machten.

Leider hat sich bei mir sehr schnell Ernüchterung eingestellt. Das Setting in Norwegen war zumindest mal etwas anderes und für mich auch recht faszinierend, leider konnten sowohl die Story als auch die Charaktere nicht mit meiner Erwartung mithalten.

Insgesamt fand ich eigentlich niemanden der Charaktere sympathisch. Sogar die Protagonistin ging mir zwischenzeitlich etwas auf die Nerven. Von ihren Kollegen ganz zu Schweigen. Viele der Handlungen und die Gedankengänge von Ravna konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

Die Hintergrundgeschichte der Samen und die Idee, diese in einen Mordfall mit einzuarbeiten fand ich ganz interessant, aber nach einer Weile wurde es mir irgendwie auch zu viel. Ganz witzig fand ich die verschiedenen norwegischen Begriffe, die teils mit Fußnoten übersetzt wurden. Wenn man wollte, könnte man hiermit also sogar ein wenig Norwegisch lernen.

Halbwegs spannend wurde das Buch erst ab ca. 350 Seiten, was ich für einen Thriller deutlich zu spät fand. Allgemein hatte ich doch etwas mehr Nervenkitzel erwartet. Aber es ging die meiste Zeit nur um die verschrobene Art von Ravna’s Partner. Auch die versprochenen mystischen Fälle habe ich hier vermisst. Die Art der Umsetzung mit den Wanderseelen war einfach nicht so meins.

Vielleicht liegt es daran, dass es mein erster Nordic-Thriller war, jedoch hat mich „Ravna“ nicht wirklich von dem Genre überzeugen können. Meiner Meinung nach verspricht der Klappentext hier etwas mehr als das Buch halten kann.

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