Rezension: The Rules of Magic

Titel: The Rules of Magic – Eine Zauberhafte Familie
Autorin: Alice Hoffman
Verlag: S.Fischer
Erschienen: 07/2021
*Rezensionsexemplar

 

Darum geht’s:

„New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind keine gewöhnlichen Kinder, denn sie entstammen einer Familie von Hexen: Die schöne Franny hat blasse Haut und, passend zu ihrem Temperament feuerrote Haare. Jet ist sensibel und kann Gedanken lesen, und der charismatische Vincent verfügt schon in jungen Jahren über eine überwältigende Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Alles riecht nach Ärger, und dass die drei das magische Talent ihrer Vorfahren geerbt haben, macht die Sache nicht besser.

Von Beginn an gibt ihre Mutter Susanna ihren Kindern deshalb ein paar Regeln mit auf den Lebensweg: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«

Doch Franny, Jet und Vincent sind jung und voller Tatendrang: Natürlich werden sie jede einzelne Regel brechen – und mit den Folgen leben müssen.“ (S.Fischer)

 

Meine Meinung:

Wer Hexen und Magie mag, kennt vermutlich auch den Film „Zauberhafte Schwestern“ mit Nicole Kidman und Sandra Bullock. Der Film basiert dabei auf dem Buch Practical Magic von Alice Hoffman, das im Juli 2022 passend zu Rules of Magic bei Fischer erscheint. Rules of Magic ist hierbei die Vorgeschichte zu Practical Magic.

Viele Dinge gingen mir schon sehr früh ziemlich auf die Nerven. Die „Beziehung“ zwischen Franny und Hay erschien mir sehr ungesund und unausgeglichen. Sie nutzt ihn komplett aus und lässt ihn immer wieder fallen. Das machte mir Franny nicht gerade sympathisch.

Auch das Verhalten von Jet und Vincent entsprach nicht wirklich einer charakterlichen Entwicklung und ich konnte sehr viele Entscheidungen null nachvollziehen. Irgendwie fehlte einfach eine Verbindung zu komplett allen Charakteren.

Spannung kommt leider nur für ein paar Fünkchen auf. Das ganze Buch hindurch habe ich auf den großen Spannungsbogen gewartet, aber es passiert eigentlich nichts wirklich. Das wird vor allem durch den doch eher sachlichen, neutralen Erzählstil eines Beobachters verstärkt. Meiner Meinung nach, hätte das Buch deutlich davon profitiert, wenn es direkt aus den verschiedenen Perspektiven der Geschwister geschrieben wäre.

Im Verlauf des Buches folgen wir den Geschwistern über Jahrzehnte hinweg. Eine kürzere Zeitspanne mit genaueren Ereignissen wäre vielleicht spannender gewesen.

Die Geschichte ist teils sehr verschroben. Auf der einen Seite bekommt man das Gefühl, dass das Buch scheinbar politische Aspekte ansprechen will, der Weg jedoch wie es getan wird ist aber wirklich komisch und könnte meiner Ansicht nach auch für einige Menschen sehr aufwühlend sein. Viele der angesprochenen Aspekte werden zudem zwar erwähnt aber nicht wirklich aufgearbeitet und passen meiner Ansicht nach auch nicht in ein Buch rund um Magie und Familie.

Leider kam bei mir über das gesamte Buch hinweg keinerlei Gefühl an. Schade, denn ich denke mit einem anderen Erzählstil und ohne ein paar einzelne Aspekte, hätte das Buch genauso cool werden können, wie der Film „Zauberhafte Schwestern“.

 

Spoiler- & Triggerwarnung (Text unter dem Bild)

 

Im Buch werden durchaus heikle Themen wie Inzucht und Sex mit Minderjährigen sowie Konversionstherapie entweder dargestellt oder vermeintlich angesprochen, jedoch in keinster Weise aufgearbeitet. Grundsätzlich sind solche Themen auch wichtig, ich finde aber nicht, dass sie hier zur Geschichte passen.

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