Rezension: Und morgen ein neuer Tag

Titel: Und morgen ein neuer Tag
Autorin: Claire Alexander
Verlag: Goldmann
Genre: Zeitgenössische Belletristik
Erschienen: 04/2023
*Rezensionsexemplar

 

Darum geht’s:

»Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum – über das, was vor 1.214 Tagen geschah – spricht sie mit niemandem. Denn eigentlich ist doch alles in Ordnung: Sie arbeitet erfolgreich von zu Hause, bruncht am Küchentisch mit ihrer besten Freundin, liest in ihrem gemütlichen Ohrensessel und kocht Pasta Puttanesca. Aber dann tritt Tom in ihr Leben, und Meredith muss zugeben, dass sie nicht so glücklich ist wie sie vorgibt. Doch gerade als sie beginnt, sich Tom zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie schlagartig ein. Und Meredith begreift: Um wirklich zu leben, braucht es viel mehr als einen Schritt vor die Haustür …« (Goldmann)

 

Meine Meinung:

Was mich zuerst an diesem Buch angesprochen hat, war in jedem Fall das wunderschöne Cover. Aber auch die Story klang vom Klappentext her wundervoll tiefgründig und emotional.

Anders als man erwartet, nimmt einen die Geschichte nicht ganz so sehr emotional mit, wie sie könnte, jedoch passt es hier einfach zu Meredith und ihrem Leben. Da ich selbst mit psychischen Problemen kämpfe, gab mir das die Möglichkeit ein bisschen mehr Abstand zur Story zu erhalten und nicht zu stark getriggert zu werden.

Der Schreibstil kommt ohne Schnörkel und Poetik aus und berührt vor allem durch die Authentizität. Hier findet sich kein unnötiges Drama und besticht umso mehr durch teils nüchterne Erzählungen. Besonders die Darstellung von Merediths psychischen Problemen empfand ich als sehr echt.

Was die genauen psychischen Probleme von Meredith angeht, hatte ich vom Klappentext her ein wenig etwas anderes erwartet. Auch die Geschichte an sich entwickelt sich vor allem zum Ende hin anders als ich gedacht hätte und konnte mich damit überraschen.

Insgesamt lässt sich »Und morgen ein neuer Tag«flink lesen und auch ab und zu schmunzeln. Gleichzeitig hat es Tiefe und eine nüchterne Emotionalität, die manchmal an die Nieren gehen kann.

Das einzige was mich stört, ist eine fehlende Triggerwarnung, die ich im Leseexemplar und auch online in Leseproben nicht finden konnte. Sie hätte mich zwar nicht vom Lesen abgehalten, aber zumindest ein wenig auf den Inhalt vorbereiten können.

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