Rezension: Die unerhörte Reise der Familie Lawson

Titel: Die unerhörte Reise der Familie Lawson
Autor: T. J. Klune
Verlag: Heyne (PenguinRandomhouse)
Genre: Urban Fantasy für Erwachsene
Erschienen: 05/2023
*Rezensionsexemplar

 

Darum geht’s:

»In einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines idyllischen Hains lebt Familie Lawson: Vater Giovanni Lawson ist ein Roboter, sein Sohn Victor Lawson ist ein Mensch. Mit ihnen wohnen dort noch ein Pflegeroboter mit einem leichten Hang zum Sadismus und ein schüchterner kleiner Staubsauger. Eines Tages entdeckt Vic einen beschädigten Androiden namens Tom im Wald und repariert ihn. Dann wird Giovanni von seiner Vergangenheit eingeholt und in die Stadt der elektrischen Träume verschleppt, wo er neu programmiert werden soll. Gemeinsam mit seiner Patchworkfamilie begibt sich Victor auf die gefährliche Reise, um Giovanni zu retten. Und inmitten widersprüchlicher Gefühle von Verrat und Zuneigung zu Tom muss Victor für sich selbst entscheiden: Kann er eine Liebe mit Bedingungen akzeptieren?« (RandomHouse)

 

Meine Meinung:

Nachdem ich »Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte« von T. J. Klune sehr mochte (hier geht es zur Rezension), habe ich mich lange auf das neue Buch von dem Autor gefreut. Der Klappentext versprach wieder skurrile, aber liebenswürdige Charaktere.

Und genau das bekommt man auch in »Die unerhörte Reise der Familie Lawson«. Anders als beim ersten Klune Buch, hatte ich diesmal keinerlei Schwierigkeiten in die Geschichte und die Charaktere zu finden. Und das, obwohl die Charaktere hauptsächlich Maschinen sind. Klune schafft es unbeschreiblich gut, diese absolut witzigen Roboter und Androiden zum Leben zu erwecken und ihnen teils tiefere Persönlichkeiten zu geben, als andere ihren menschlichen Protagonist:innen.

Allein nur für die Charaktere lohnt es sich dieses Buch zu lesen. Die Dialoge sprühen vor Humor, manchmal mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor, dabei aber immer unglaublich unterhaltend. Mein absoluter Liebling dabei ist Schwester Grob. Ich habe mich bei fast jedem Satz von ihr vor Lachen krümmen können; einfach herrlich.

Daneben zeichnet Klune jedoch auch eine unglaublich faszinierende Zukunftswelt, in der die Maschinen die Erde bevölkern und nicht mehr die Menschen. Dabei stellt sich im Laufe des Buches immer mehr die Frage, inwieweit sich die Maschinen tatsächlich von Menschen unterscheiden und wer der Erde mehr gut tut. Diese recht philosophischen Aspekte werden mir wohl auch noch eine Weile zu denken geben. T. J. Klune schreibt keine Bücher, die man kurz genießt und dann für immer vergisst. Klune’s Geschichten hinterlassen etwas in dir.

Die Handlung im gesamten Buch war, bis auf eine kleine Ausnahme, komplett unvorhersehbar für mich und ließ mich dadurch jede Seite genießen. Die Entwicklung der Story, aber auch der Charaktere hat mich überrascht, unterhalten und mein Herz erwärmt.

Mit »Die unerhörte Reise der Familie Lawson« hat T. J. Klune definitiv ein weiteres Lieblingsbuch für mich geschaffen. Dieses Buch ist herzerweichend, ein wenig philosophisch, aber vor allem ganz große Unterhaltung.

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